Sylvia's Cats

Sylvia Carlier (Tiny Bertels), gut situierte Vorstadthausfrau und Mutter zweier Teenager, muss sich um den Nachlass ihres kürzlich verstorbenen Vaters kümmern, der ihr ein Haus vererbt hat. Dieses befindet sich allerdings auf der berüchtigten Chaussée d'Amour, einer Durchfahrtsstraße im belgischen St. Trude, auf der vor allem Prostitution betrieben wird. Auch in Sylvias neu vermachtem Haus befindet sich ein Bordell:Das „Cats“ wird von Willy (Josse De Pauw) betrieben, der gut mit Sylvias Vater befreundet war. Als sie von Zuhälter Alek ein Kaufangebot bekommt, überlegt Sylvia das Etablissement zu verkaufen. Willy ist dagegen, er möchte sein Geschäft nicht aufgeben.

Am Abend, während der Einweihungsparty ihrer neuen Villa, wird völlig überraschend Sylvias Ehemann Daniël (Günther Lesage) festgenommen. Dem Gynäkologen wird vorgeworfen, zwei Patientinnen sexuell missbraucht zu haben. Daniël bestreitet diese massive Anschuldigung, doch Sylvia flieht mit ihren Kindern Sep (Thomas De Smet) und Eva (Romy Lauwers) in das geerbte Haus ihres Vaters. Sylvias Kinder sind überrascht, als sie von der Vergangenheit ihres Großvaters erfahren. Bisher dachten sie, beide Großeltern seien schon vor langer Zeit verstorben. Die Drei ziehen in die Wohnung direkt über dem Bordell, was Daniël und auch Tochter Eva sehr missfällt. Währenddessen wird bei Bauarbeiten auf der Hauptstraße, nahe dem „Cats“, eine Leiche gefunden.

Nachdem Sylvia (Tiny Bertels) mit ihren Kindern Eva (Romy Lauwers) und Sep (Thomas De Smet) in die neue Unterkunft gezogen ist, werden sie schnell vom Alltag eingeholt. Prostituierte und Freier gehören zum Tagesablauf. Während Sylvia einen Job sucht, um die Erbschaftssteuer von 50.000 Euro zu bezahlen, versuchen die Kinder weiterhin mit der Situation zurechtzukommen. Eva wird auf der Straße von zwei jungen Männern aus dem Viertel massiv belästigt und von Mathieu, einem Automechaniker, aus der unangenehmen Situation befreit. Beide verbringen den Tag zusammen, und beim Abendessen in Mathieus Familie genießt Eva das Leben in geordneten Verhältnissen.

Ihr kleiner Bruder Sep wird stärker in das Milieu hineingezogen. Er lernt die Prostituierte Sandy (Ruth Becquart) kennen, die sich direkt an ihn klammert und ihn mit ihren Ängsten und Nöten überfordert. Eines Abends steht völlig unvermittelt Sylvias Mutter Magda (Reinhilde Decleir) vor der Tür. Sylvia hatte sie bisher vor ihren Kindern verleugnet und für tot erklärt. Auch die Polizei lässt nicht lange auf sich warten. Ludo Beetz (Dirk Roofthooft) von der Brüsseler Kriminalpolizei untersucht den Falle des gefundenen Leichnams. Bei dem Toten handelt es sich um Armand Allaire. Vor 20 Jahren verschwand er spurlos auf der Chaussee d‘ Amour.

Um über die Runden zu kommen, hat Sylvia (Tiny Bertels) einen erniedrigenden Job bei einer Versicherung angenommen. Colette (Renee Fokker), die Puffmutter des Cats und die Prostituierte Sandy (Ruth Becquart) bieten Sylvia an, als Geschäftsführerin einzusteigen. Doch Sylvia lehnt ab, weil sie ihre beiden minderjährigen Kinder Eva (Romy Lauwers) und Sep (Thomas De Smet) nicht in diesem Umfeld aufwachsen lassen möchte.

Sep verursacht den Tod eines Pferdes, das dem Freier Nicolas (Arend Pinoy) gehörte. Als Entschädigung fordert Nicolas 30.000 Euro von Sylvia. Kurz darauf verliert Sylvia ihren Aushilfsjob. Als auch noch ihre Freundin Muriel (Alexandra Oppo) ablehnt, ihr finanziell zu helfen, entschließt sie sich, dass Cats zu verkaufen. Und zwar an den Albaner Alek (Besnik Limani), einen Zuhälter und ewigen Konkurrenten ihres väterlichen Freundes Willy Knapen (Josse De Pauw), der nach einer Herzattacke im Krankenhaus liegt. Kurz vor der Vertragsunterzeichnung erhält Sylvia einen überraschenden Anruf von ihrem Mann Daniël (Günther Lesage), der ihr neue Möglichkeiten eröffnet.

Währenddessen hat sich Kommissar Ludo Beetz (Dirk Roofthooft) in das Dorfmotel eingemietet. Er erhält erste Hinweise im Mordfall Armand Allaire:Werkstattbesitzer Jos Vanden Eynde (Frank Focketyn) könnte zu den Verdächtigen gehören. Auch Willy gerät ins Fadenkreuz der Ermittlungen.

Sylvia ( Tiny Bertels) ist fest entschlossen, ihre Zukunft und die des „Cats“ selbst in die Hand zu nehmen. Als Erstes geht sie die Renovierung der heruntergekommenen Bar an und will auch den Bordellbetrieb erweitern. Zusammen mit Colette (Renee Fokker) und Sandy (Ruth Becquart) macht sie sich auf die Suche nach neuen Mädchen.

Frauenpower der etwas anderen Art erlebt Bijou (Naomi Velissariou), das Strichmädchen aus Sylvias Lagerbox. Bei einem nächtlichen Hausbesuch, zu dem sie eine Kundin auf dem Straßenstrich engagiert hat, erwartet sie eine handfeste Überraschung und sie wird übel zugerichtet. Um ihr ein bisschen mehr Sicherheit zu bieten, nimmt Sylvia sie daraufhin im „Cats“ auf. Neben Bijou ergänzt außerdem Joëlle (Adrian Sack), eine lebensfrohe Transsexuelle, das „Cats“-Team.

Nach Abschluss der Renovierung steigt die große Wiedereröffnungs-Party, zu der Sylvia das ganze Viertel einlädt. Der Abend wird ein voller Erfolg - allerdings nicht für alle:Joëlle gerät in eine brenzlige Situation mit den zwei halbstarken Gaetan und Dany, und Sandy bekommt ein Problem mit einem ihrer Stammkunden, der sich ein bisschen zu sehr um sie bemüht. Währenddessen ermittelt Ludo (Dirk Roofthooft) weiter und schreckt auch vor höchst fragwürdigen Methoden nicht zurück.

Ludo (Dirk Roofthooft) und seine Kollegin Sam (Evelien Bosmans) statten dem Häftling Carlo (Gert Winckelmans) erneut einen Besuch im Knast ab. Carlo, bleibt bei seiner Aussage von damals, Allaire vor 20 Jahren mit einem Schlagring nur verletzt, nicht aber getötet zu haben. Seine Aussage wird sowohl von seiner Mutter Irma als auch durch die gerichtsmedizinische Untersuchung von Allaires Überresten bestätigt. Damit scheidet Carlo als Mörder aus - aber er bringt die beiden Polizisten auf die Spur einer mysteriösen Prostituierten mit einem Vogel-Tattoo auf der Brust, zu der Allaire am Mordabend fahren wollte. Ludo glaubt zu wissen, wer die Dame ist...

Mit einem ganz anderen Vogel hat Willy (Josse De Pauw) zu tun:dem Pleitegeier. Nachdem bereits der Gerichtsvollzieher vorstellig wurde, bleibt ihm keine andere Wahl, als seine Bar, das „Pin-up Girls“, zu verkaufen - ausgerechnet an den verhassten albanischen Zuhälter Alek (Bessnik Limani). Immerhin schafft er es, einen Deal auszuhandeln, der Carlos Frau Valentina und ihrem Sohn Raffi eine Zukunft ermöglicht. Willys eigene Zukunft allerdings sieht jetzt ziemlich düster aus.

Sylvia (Tiny Bertels) dagegen ist zuversichtlich, nach der Neueröffnung des „Cats“ auf einem guten Weg zu sein. Und auch privat geht es aufwärts:Apotheker Jérôme (Geert Van Rampelberg) ist offenkundig an ihr interessiert und lädt sie zum Essen ein. Auch die schwierige Beziehung zu ihrer Tochter Eva (Romy Lauwers) scheint sich zu bessern. Aber neue Probleme kündigen sich bereits an:Sowohl Eva als auch Sep (Thomas De Smet) sind emotional auf Schleuderkurs und drohen abzudriften.

Der Polizist Ludo (Dirk Roofthooft) verbeißt sich immer weiter in den Mordfall Armand Allaire. Willy (Josse De Pauw) und Colette (Renee Fokker) räumen ein, dass sie in der Todesnacht Kontakt zu Allaire hatten, und dass Willy diesen aus dem „Cats“ werfen musste. Durch einen Zufall erhält Ludo zudem einen Hinweis auf das schwarze Pferd, das in diesem Fall eine entscheidende Rolle spielt.

Währenddessen werden die Zeiten für Sylvia (Tiny Bertels) und ihre Familie härter. Der zunehmende Konkurrenzdruck durch das nun von dem Albaner Alek Kasniqi (Bessnik Limani) betriebene Bordell „Pin Up“ führt dazu, dass ihre Kunden ausbleiben. Zusätzlich gelingt es Alek auch noch Bijou (Naomi Velissariou), ein Mädchen aus dem „Cats“, abzuwerben. Sylvia sieht sich gezwungen zu handeln, und stattet dem Nachbarn einen Besuch ab, doch dieser endet dramatisch. Die aufkeimende Liebesbeziehung mit Jérôme (Geert Van Rampelberg) gibt Sylvia Halt in diesen stürmischen Zeiten, doch dann taucht unverhofft ihr Noch-Ehemann Daniël (Günther Lesage) auf. Auch Eva (Romy Lauwers) ist auf der Suche nach der Liebe, erfährt jedoch eine herbe Enttäuschung. Sie betrinkt sich und gerät dadurch in eine äußerst prekäre Situation.

Daniël (Günther Lesage) wurde vom Vorwurf des sexuellen Missbrauchs an seinen Patientinnen freigesprochen. Nun versucht er Sylvia (Tiny Bertels) zurückzugewinnen und einen Keil zwischen Sylvia und ihre neue Liebe Jérôme (Geert Van Rampelberg) zu treiben. Willy (Josse De Pauw) wiederum plant mit Hilfe von Carlo (Gert Winckelmans), Ludo (Dirk Roofthooft) in eine Falle zu locken, doch der erkennt die Gefahr und treibt seinerseits Carlo in die Enge. Und somit auch Willy. Als die Halbstarken Gaetan und Dany unerwartet Joëlle (Adrian Sack) treffen, nutzen sie die Gelegenheit, um sich nach einer Demütigung durch Ludo an ihr zu rächen. Mathieu (Simon Van Buyten) ist dabei zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort.

Valentina (Kader Gürbüz), Carlos Frau, entschließt sich, nach anfänglichem Zögern, auf Ludos Vorschlag einzugehen, sich hypnotisieren zu lassen. Sie möchte helfen, den Mord an Allaire aufzuklären. Unter Hypnose sieht sie das schwarze Pferd ...

Sylvia (Tiny Bertels) hat genug davon, dass Willy (Josse De Pauw) sich ständig in ihre Angelegenheiten einmischt und erteilt ihm Hausverbot. Es kommt noch schlimmer für ihn:Er und Colette (Renee Fokker) werden im Zusammenhang mit dem Mord an Armand Allaire festgenommen.

Weniger eifrig zeigt sich die Polizei von St. Trude dagegen im Fall der verprügelten Joëlle (Adrian Sack). Sie unternimmt einfach gar nichts, da die Täter - Gaetan und Davy - ein fadenscheiniges Alibi vorweisen können. Als dann auch noch Notar Monard, der Vater von Gaetan, Sylvia unter Druck setzt, ist das Maß voll:Sylvia, Sandy (Ruth Becquart) und Bijou (Naomi Velissariou) sinnen auf Rache ...

Auch Carlo (Gert Winckelmans) ist stinksauer:Zuhälter Alek (Bessnik Limani) hat von Carlos Frau Valentina verlangt, sich von einem Freier übel demütigen zu lassen. Als Carlo Alek zur Rede stellt, lässt er sich provozieren und schlägt zu. Die Folge:Carlo wird verhaftet und wandert wieder in den Knast, und Valentina verliert ihren Job. Während Sam (Evelien Bosmans) und Ludo (Dirk Roofthooft) weiter im Mordfall Allaire ermitteln, deutet sich an, dass Willy, Colette und Mechaniker Jos (Frank Focketyn) ein dunkles Geheimnis verbindet, in das auch Sylvias Vater Staaf verwickelt war. Ein Geheimnis, das Sylvia niemals erfahren soll und vor dem Willy sie um jeden Preis schützen will.

Nachdem Sandys und Bijous Racheaktion an Gaetan und Davy ein voller Erfolg war, droht der Notar Monard, Vater von Gaetan, Sylvia (Tiny Bertels) offen mit Krieg. Sylvia befragt Colette (Renee Fokker) erneut nach ihrem verstorbenen Vater und dessen Verbindungen ins Milieu. Colette gesteht, eine jahrelange Beziehung mit Staaf gehabt zu haben, von der auch Sylvias Mutter Magda (Reinhilde Decleir) wusste. Völlig verwirrt, wendet sie sich an Jérôme (Geert Van Rampelberg). Doch weil er selbst noch nicht über die Trennung von seiner Frau hinweg ist, ist er Sylvia keine Stütze. Er beendet die hoffnungsvolle Liaison mit Sylvia.

Als Monard der Polizei die Buchhaltung des „Cats“ samt Kaufvertrag übergibt, erhalten Ludo (Dirk Roofthooft) und seine Kollegin Sam (Evelien Bosmans) neue Hinweise auf die Beziehung zwischen Willy (Josse De Pauw), Sylvias Vater Staaf und Werkstattbesitzer Jos (Frank Focketyn), in dessen Einfahrt die Leiche gefunden wurde. Willy trifft eine existentielle Entscheidung und geht zur Polizei.

Die Chaussée d'amour befindet sich nach Willys überraschendem Selbstmord in einem Schockzustand. Die bevorstehende Beerdigung nimmt alle Beteiligten sehr mit. Ludo (Dirk Roofthooft) glaubt dem Geständnis Willys jedoch nicht und ermittelt weiter. Als letzte Option bittet er Sylvia (Tiny Bertels), ihre Mutter Magda (Reinhilde Decleir) über die Mordnacht zu befragen.

In einem ehrlichen Gespräch nennt Magda ihrer schockierten Tochter den Täter. Überfordert mit dieser Information, vertraut sich Sylvia Ludo an. Doch Ludo geht auch mit dieser Information sehr unkonventionell um. Auf Willys Beerdigung kommt es zur Versöhnung zwischen Sylvia und Magda. Auf dem Weg zurück zum Leichenschmaus ist plötzlich Rauch zu sehen.